Labor Sonor

Die Konzertreihe für aktuelle Musik und Performance startete im Jahr 2000 mit dem Ziel, abseits etablierter Institutionen einen Freiraum für neue experimentelle Musikformen zu schaffen. LABOR SONOR entwickelte sich schnell zu einer zentralen Plattform der Berliner Experimental-Szene, in der der Begriff Echtzeitmusik maßgeblich mitgestaltet wurde. Die Echtzeitmusik-Szene hat international beachtete Strömungen wie den Berliner Reduktionismus hervorgebracht; mittlerweile präsentieren ihre Vertreter ihre Musik auf Festivals wie MaerzMusik, Donaueschinger Musiktage, Wittener Tage für neue Kammermusik oder den Darmstädter Ferienkursen. Das britische CD-Label another timbre bringt seit 2013 Echtzeitmusik-Vertreter_innen in einer eigenen Reihe – „The Berlin Series“ – heraus. Regelmäßig gibt es zwischen der Reihe LABOR SONOR und dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD Kooperationen.

Im LABOR SONOR waren in den letzten 17 Jahren über 500 Künstler_innen aus 30 Ländern vertreten, wie z.B. Chris Abrahams, Sam Auinger, Antonia Baehr, Boris Baltschun, Burkhard Beins, Lucio Capece, Rhodri Davies, Axel Dörner, Kai Fagaschinski, Beat Furrer, Robin Hayward, Annette Krebs, Sven-Åke Johansson, Chris Mann, Chico Mello, Phil Minton, Toshimaru Nakamura, Sainkho Namtchylak, Phill Niblock, Makiko Nishikaze, Hankil Ryu, Natascha Sadr Haghighian, Ignaz Schick u.v.a.

2 CD-Produktionen sind im Umkreis des LABOR SONOR entstanden:

  • LABOR CD. Labor Sonor / KuLe / Berlin (charhizma 026/027, 2003) Doppel-CD / DVD mit Beiträgen von 21 Künstler_innen
  • echtzeitmusik berlin (mikroton 14/15/16, 2012) 3 CDs mit 41 Beiträgen aus der Echtzeitmusik-Szene

Auf Grundlage der vom Labor Sonor initiierten Diskussionsreihe LABOR DISKURS entstand 2011 das Buch echtzeitmusik. selbstbestimmung einer szene (Wolke Verlag), das in musikwissenschaftlichen Kreisen international Beachtung findet.

Themenreihen innerhalb des Labor Sonor mit Schwerpunkt künstlerischer Forschung

  • Labor Sonor : Moving Music. Choreographers compose for musicians (2016) Transdisziplinäres Festival mit sechs Kompositionsaufträgen. Ballhaus Ost, September 2016.
  • Labor Sonor : Translating Music (2015) – Übersetzungen von einer anderen musikalischen Praxis in die eigene. Festival mit neun Kompositionsaufträgen. Ballhaus Ost, August 2015.
  • transmit power (2014) – Transkriptionen aufgrund des ephemeren Höreindrucks eines Konzertes und deren neuerliche Re-Interpretation. Spezialkonzerte innerhalb der Reihe Labor Sonor.
  • Das Klatschen der zweiten Hand (2013) – Transkriptionen und Re-Interpretationen von ursprünglich nicht-notierter Musik. Spezialkonzerte innerhalb der Reihe Labor Sonor.
  • Dokumentation des Projekts Das Klatschen der zweiten Hand im QO-2 winter school catalogue, QO-2 workspace for experimental music and sound art, Brüssel.

www.laborsonor.de